19 Nov
Start-Ziel-Sieg
SV München Laim D2 – TSV Forstenried
20 Mär
Damen 2
Reisebericht Laimer Tours
Ein Tag in Innsbruck all inclusive - das haben wir uns anders vorgestellt! Handball spielen bei bestem Bergpanorama, mit An- und Abfahrt und gekühlten Getränken nach dem Spiel. Das klingt durchaus schmackhaft, oder? War aber irgendwie ein Reinfall.
Die Anfahrt
Etwa zwei Stunden Fahrt, eng zusammengedrängt zwischen Taschen, Krümeln, Steinen und mit gar nicht so guter Musik. Aber, immerhin, während einem Großteil der Fahrt konnte zumindest ein schönes Bergpanorama inklusive Sonnenschein und blauem Himmel bestaunt werden. (Warum dann nicht eigentlich gleich in die Berge fahren?)
Die Stadt
Gut, allzu viel von der Stadt hat man nicht gesehen. Die Altstadt ist schön, besonders an den gefühlt alle 30 Meter kommenden roten Ampeln hatte man genug Gelegenheiten, sie zu betrachten. Allerdings funktionierte der Audioguide in den gestellten Autos nicht, sodass es keine Erläuterungen zu den Bauwerken gab.
Die Umgebung der tatsächlichen Spielstätte war dann weniger schön und auch die Parkplatzlage ist zu bemängeln (aber, wo ein Wille, da auch ein Weg - beziehungsweise ein Platz.)
Das Spiel
Der „Höhepunkt" der Reise. Nun ja, fraglich ob es diese Bezeichnung verdient hat. Irgendwie schien es, als hätte man vergessen, die Spielfähigkeit der letzten Wochen einzupacken. Von Anfang an fehlte es an so vielen Sachen: Konzentration, Bewegung, Ehrgeiz - alles nicht mit ins Ausland eingeführt. Kein Wunder, dass die Innsbruckerinnen schnell 4:0 in Führung gingen. Die Abwehr war so still, dass man den Eindruck hatte, man spiele „Mäuschen mach mal pieps". Aber es wurde besser, zumindest ein kleines bisschen. In der 20. Minute stand es nur noch 8:7 und man fand die Zauberformel: Bewegung. Leider hat sich diese Zauberformel nicht gänzlich ins Hirn der Laimerinnen eingebrannt, größtenteils blieben sie völlig unter ihren Möglichkeiten und wirkten gänzlich überfordert mit der Situation eines Handballspiels. Und selbst wenn dann doch mal gute Gelegenheiten herausgespielt worden sind, hieß dies keineswegs, dass dann auch erfolgreich abgeschlossen wurde. Technische Fehler, Schludern ohne Ende und unüberlegte Aktionen haben dazu beigetragen, dass man nach 30 Minuten bei einem Stand von 12:9 in die Pause gehen musste.
Allen war klar, dass dieses Ergebnis angesichts der Leistung wirklich noch passabel war und dass so viel mehr drin war, wenn die Laimerinnen nur mal ein bisschen ins Spiel kommen würden.
So sah es Anfang der zweiten Halbzeit fast danach aus, als wären die Gäste wieder bei „alten Kräften", in der 34. Minute konnte man erstmals mit den Gastgeberinnen gleichziehen (12:12). Aber das wars dann auch, ein Vorbeiziehen war in diesem Spiel nicht drin. Wenn auch mehr kommuniziert, länger gespielt und auch öfter getroffen wurde, die Laimerinnen machten sich das Leben viel zu oft selbst schwer und konnten auf dieser kleinen (also wirklich sehr kleinen) Welle des Aufschwungs nicht durchgehend reiten und stürzten pausenlos selbstverschuldet von ihr ab. So war der Endstand von 28:24 für Innsbruck verdient und die Siegesserie Laims gerissen. Um den Reiseleiter Felix zu zitieren: „Wir haben uns selbst geschlagen." Besser kann man es wohl nicht kommentieren und da jeder Spielerin bewusst ist, woran es lag, stellt das doch eine gute Grundlage für die kommende Trainingswoche dar.
Die Rückfahrt
Die Umstände waren eigentlich die gleichen wie bei der Anfahrt. Gut, dass Bergpanorama wich zu Gunsten von Dunkelheit und viel Wind. Aber immerhin sorgte der Getränkeservice der Laimer Tours dafür, dass die Stimmung gar nicht so schlecht war und der ein oder andere Frust vielleicht sogar ertränkt werden konnte. Anzumerken ist hierbei jedoch, dass die Kalkulation der Getränke nicht ganz aufging und sich deswegen ein Auto sogar selbstständig um Nachschub kümmern musste.
Fazit
Eine auf dem Papier wirklich schmackhaft klingende Reise. An der ein oder anderen Stelle war die Umsetzung des Reiseprogramms jedoch sehr holprig. Das lag aber sicher nicht allein an den Organisatoren der Reise sondern auch an der Reisegruppe. Fest steht, dass die Plätze auch nächstes Jahr wieder ausgebucht sein werden und bis dahin so manch ein Schräubchen gedreht wird, damit gerade der Höhepunkt der Reise diesen Namen auch verdient hat.
*RS