04 Dez
Laimer verlieren nach spannender Aufholjagd unglücklich
TSV Vaterstetten siegt mit 37:36 (18:15)
10 Mär
Herren 1
Satz mit X - das war mal überhaupt gar nix.
Nach solider erster Hälfte zerfallen die Brudis gegen die Allacher Reserve in der zweiten Halbzeit in sämtliche Einzelteile und verlieren auch in der Höhe verdient mit 35:20 (15:12).
Dass die Brudis in Allach nur Außenseiter-Chancen haben würden, war natürlich jedem klar. 14:2 Punkte mit einer Tordifferenz von 218:192 - die Allacher sind gerade zuhause eine Macht und schickten unter anderem den Ligaprimus HT München 2 vor zwei Wochen mit einer gesalzenen 29:22-Schlappe im Gepäck wieder nach Hause. Lediglich der SG SHV/UHC Salzburg schaffte es bisher, die Allacher Festung einzunehmen und gewann im Rückspiel - quasi sensationell - gegen die Allacher Zweite. Und jetzt kamen also die Brudis. Die Brudis, die das neue Jahr fulminant begonnen hatten und sich mit starken Leistungen ins Mittelfeld der Tabelle gekämpft hatten. Die Brudis, die im Anschluss aber scheinbar etwas an Biss verloren hatten und nach zwei Niederlagen in Folge in Allach unbedingt mal wieder punkten wollten. Nach einer guten Trainingswoche fuhr man nun hochmotiviert nach Allach.
Und eigentlich fing alles gar nicht mal so schlecht an. Die Brudis zeigten sich gegen die technisch starken Allacher in der Abwehr gut eingestellt und fanden auch vorne die richtigen Mittel, zu ihren Abschlüssen zu kommen. So sahen die Zuschauer die ersten 25 Minuten eine Partie zweier Mannschaften auf Augenhöhe. Dabei legten die Gastgeber meist vor, die Brudis zogen postwendend nach und ließen sich nicht abschütteln (11:11, 25.). Doch kurz vor der Pause dann der erste echte Nackenschlag: Drei schnelle Tore auf der einen, vermeidbare Fehler und etwas Wurfpech auf der anderen Seite - und schon gingen die Brudis trotz ansprechender erster Halbzeit mit einem recht deutlichen Rückstand in die Pause. Doch alles gut, es war ja noch nichts entschieden. Man war voll im Spiel und hatte den Kampf angenommen. Eigentlich.
Tja, eigentlich. Was letztlich die Ursache für die folgende, katastrophale zweite Halbzeit der Brudis war, ist schwer zu sagen. Vorne fabrizierte man technische Fehler am Fließband, ging nicht mehr konsequent in die 1:1-Situationen und ließ eben diesen Biss vermissen, der in der ersten Halbzeit noch der Grund war, weshalb man sich in der Halbzeit-Pause noch Chancen ausrechnete. Kam man dann mal zu klaren Gelegenheiten vor dem gegnerischen Tor, versagten wie leider schon häufig in dieser Saison reihenweise die Nerven. Und auch die Abwehr der Brudis, die sich in der Rückrunde ja fast schon zum Laimer Prunkstück gemausert hatte, hatte den Namen „Abwehr“ nicht mehr wirklich verdient. Vor allem in Überzahl düpierten die Allacher die Laimer Abwehr ein ums andere Mal - mit sicher sehr gut gespielten, am Ende aber banalen Abläufen, gegen die die Laimer Abwehr einfach keine Mittel finden konnte. Allach auf der anderen Seite, die nach der überraschenden Niederlage in Grafing lichterloh auf Wiedergutmachung brannten, ließ zum Bedauern der Brudis nicht locker und spielte die Gäste aus Laim die gesamte restliche Spielzeit regelrecht an die Wand. So ging die zweite Hälfte mit 20:8, das Spiel mit 35:20 verloren.
Sicherlich zeigte die Zweite des TSV Allach an diesem Tag, dass sie zurecht zu den Spitzen-Teams der Liga zählt, spielte vorne einen bärenstarken Ball und zeigte hinten eine intelligente, zweikampfstarke und immer bewegliche Abwehr. Eine Entschuldigung für das Auftreten der Brudis in der zweiten Halbzeit sollte das aber nicht sein. Zum Glück geht es aber direkt weiter und die Brudis haben in einer Woche die Chance, sich von ihrer besseren Seite zu zeigen. Mit dem FC Bayern München kommt dabei allerdings der nächste schwere Gegner, gegen den die Laimer eine absolute Top-Leistung abrufen müssen. Denn die Bayern schossen sich mit einem 42:16 in Grafing schon mal warm und werden sicher alles in die Waagschale werfen, um ihre letzten Chancen auf den Aufstieg nicht in Laim aus der Hand zu geben.
Die Brudis putzen sich jetzt mal den Mund ab – und bedanken sich noch einmal an die zahlreich mitgereisten Fans in Allach!
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