TÖRGGELEN 2023
04 Dez
TÖRGGELEN 2023
So schön war's noch nie ;-)
Es begab sich zu der Zeit, als die Tage kürzer wurden und das Blattlaub sich gold färbte, eine Kutsche mit 40 HandballerInnen auf die weite Reise gen Süden. Eine Menge Newbies waren dieses Mal an Board, geleitet von erfahrenen Törggelnden (nicht zu verwechseln mit Torkelnden ;-)), die diese Reise teilweise schon zum 45sten Mal auf sich nahmen.
So ging es also an einem Freitag um 12 Uhr los. Schon die Fahrt wurde untermalt von traditioneller und neumodischer Musik und auch an flüssiger Verpflegung mangelte es nicht, sollte ja jeder freudig und wohl versorgt am Zielort ankommen. Etwa 5 Stunden später traf die Meute an der Endstation ein: Prissian, ein kleines Dorf in Südtirol, gelegen zwischen Meran und Bozen. Gut angeheitert bezogen die Gäste aus München-Laim ihre zugeteilten Pensionen. Gepäck abgelegt, sich kurz von der langen Fahrt erholt und bereits den Wegwein in der Hand ging es zu Fuß los auf den 15-minütigen Marsch zur Dinnerlocation Saxl. Hier wurde zünftig gespeist, ob Brotzeitbrettl mit Südtiroler Spezialitäten oder hausgemachte Hirtenmaccheroni, hier wurde jeder satt. Untermalt wurde der Abend von zwei traditionellen Musikern, die die Menge anheizten. Hauptakteur des Abends (bzw. des ganzen Wochenendes): Wein. In allen Variationen. Rot, weiß und natürlich Suser, der aus den frisch geernteten Weintrauben hergestellt wird und wie sein Name schon sagt, süßlich schmeckt. So verging der erste Abend also feuchtfröhlich, lachend, tanzend und singend. Dass am morgigen Tage eine anstrengende Wanderung anstand, geriet hier erstmal in Vergessenheit. Erst als der Wecker um 7 Uhr klingelte, verfluchte der ein oder andere das drölfte Glas Wein vom Vorabend. Mit Rührei im Bauch und Rucksack auf dem Rücken ging es also los in die Berge, wo ein atemberaubender Blick über die Südtiroler Täler und rotgold gefärbten Weinhänge auf die LaimerInnen warten sollte. Die ersten Schritte waren jedoch ernüchternd. Nicht nur, dass manche noch mit dem gestrigen Abend kämpften, nein, auch der ach so schöne Ausblick blieb verwehrt. Nebel, Wolken und Regen zusammengefasst in einem einheitlichen Grau war alles, was man sah. So wurde die erste Hütte etwas früher als geplant aufgesucht und das erste Weißbier bestellt. Ab hier teilten sich die 40 Männer und Frauen in kleine Grüppchen auf: die, die sich trotz des Wetters die Wanderlust nicht verderben ließen, und die, die lieber in der warmen Hütte Karten spielten. Man traf sich aber über den Tag verteilt immer wieder auf denselben Hütten, trank, aß und hatte Spaß zusammen. Nach einem 2,5-stündigen Abstieg ohne Zwischeneinkehr erreichten aber schlussendlich alle den Ausserhof, durstig, hungrig und erschöpft von der Wanderung. Auch hier floss der Wein wieder in Strömen und es wurde ordentlich geschmaust, um wieder zu Kräften zu kommen. Kurz vor Mitternacht startete dann der Bus wieder zurück in den Wohnort, hier sollte die Feier aber noch nicht enden. Einer der jüngeren, aber erfahrenen Törggelenfahrer hatte nämlich Geburtstag. So wurde eine Unterkunft in eine Geburtstagsfeier verwandelt und der hauseigene Wein verkostet.
Doch auch das schönste Wochenende ist irgendwann vorbei. Sonntags bei einem gemeinsamen abschließenden Mittagessen im Schmiedlhof ließ sich dann sogar doch noch die Sonne blicken. So zeigte sich Südtirol nochmal von seiner besten Seite und verabschiedete sich von den LaimerInnen. Eins ist sicher: Südtirol und Laim gehören zusammen. Wir sehen uns nächstes Jahr wieder, wenn die Törggelenzeit beginnt!