12 Apr
Klassenerhalt geschafft und starker Saisonabschluss gegen HT München
D1 vs. HT München
22 Feb
Damen 1
In guten wie in schlechten Zeiten…
Wahre Freunde holen einen auf den Boden der Tatsachen, sagen einem das, was man manchmal gar nicht zwingend hören will, aber hören muss. Aber sie sind für einen da, egal was passiert. Selbst wenn sie Schuld an der eigenen Misere sind…?
Das können die LaimerLadies nun nur hoffen, nämlich, dass sie trotz der Niederlage gegen die Kissinger Katzen am vergangenen Sonntag auf die gute Freundschaft bauen können und dass das Giesinger auch zukünftig gemeinsam so gut schmeckt wie bisher.
Dass die LaimerFirstLadies die Vorzüge einer wahren Freundschaft so schnell und mit so einer Deutlichkeit im Spiel gegen Kissing erfahren würden, konnten sie vorher nicht wissen und wollten es auch nicht für möglich halten. Eigentlich war alles wie immer vor dem Spitzenspiel gegen die Katzen. Die Woche davor hatte man sich im Training auf die kratzigen und bissigen Gegnerinnen eingestellt, die insbesondere in der Abwehr ihre Krallen ausfahren sollten. Effektive Abläufe wurden trainiert, Lösungsstrategien entwickelt und doch lief es nicht so rund, wie gewohnt.
Der Start war wie aus dem Bilderbuch, so wie man es von den Laimerinnen aus den vergangenen Spielen kannte: Die Abwehr stand, der Angriff rollte. Zack, schon stand es 3:0 aus Laimer Sicht. Doch die Katzen ließen sich davon gar nicht erst beeindrucken, schienen sehr gut vorbereitet zu sein auf das, was auf sie zukam. Der Rückstand beeinflusste ihr konzentriertes Spiel nicht und sie warfen Tor um Tor, ohne dabei konsequent von den LaimerLadies aufgehalten zu werden. Der Kickstart war schnell vergessen und die Katzen gaben bis zur Halbzeitpause den Ton an. Die Laimerinnen hingegen fanden keinen Zugriff, keine richtige Lösung. Jedes Tor wurde mühsam erkämpft und fleißig herausgespielt, doch es half alles nichts, denn jedes eigene Tor wurde durch mindestens ein Gegentor bestraft. Die Katzen waren schnell, wendig und trotz aller Freundschaft irgendwie auch herzlos sicher im Abschluss. Sie spielten ihre Stärken geschickt aus und gingen damit in der 24. Minute sogar mit 16:12 in Führung. 16 Gegentore nach nicht einmal der Hälfte der Spielzeit kassiert zu haben war mehr als untypisch für die Laimerinnen. Aber Aufgeben war keine Option, denn sie hatten in der Vergangenheit schon häufiger moralische Stärke bewiesen und das eine oder andere Spiel in der zweiten Halbzeit gedreht. Mit nur zwei Toren Rückstand (19:17) ging es in die Pause und die Devise für Hälfte Zwei war klar: Weniger Tore kassieren, anfangen das gewohnte Abwehrkonzept zu spielen und aufhören, mit den Katzen zu schmusen!
Mit neuer Energie starteten die Ladies dann auch in die zweite Halbzeit und konnten abermals einen 3:0 Lauf hinlegen. Doch wie auch in Halbzeit Eins sollte dieser kurze Zwischenspurt nicht reichen, um die gut eingestellten Gegnerinnen zu brechen. In der 35. Minute war der Ein-Tor-Vorsprung bereits egalisiert und ab dann dominierten die Kissingerinnen wieder das Spiel. Mal war es ein Tor, mal waren es drei Tore und zuletzt dann sogar kurzfristig fünf Tore, die die beiden Mannschaften voneinander trennten. Am Ende konnten die Laimerinnen noch auf 35:32 verkürzen, was zumindest für das Torverhältnis eine kleine kosmetische Korrektur darstellte.
Es bleibt die Frage „Warum?“. War es die Grippewelle, die auch die Ladies heimsuchte? War es die ungewohnte Spielzeit am Sonntag? War es die ferne Halle im Partaal? Die Antwort ist vermutlich viel naheliegender und simpler: Die Kissinger Katzen waren an diesem Tag, in dieser Partie einfach das Quäntchen besser, welches über Sieg und Niederlage entscheidet. Jetzt heißt es für die LaimerFirstLadies über die Karnevalstage Kraft zu tanken, fleißig zu trainieren und dann zur alten Form zurückzufinden.
[Bildquelle: © Martin Schmidt]